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Das Traumainstitut Salzburg bietet ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbildungen sowie Veranstaltungen rund um das Thema Trauma für verschiedene Zielgruppen an.

  • Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte: Diese Programme richten sich an Professionist*innen, die mit potenziell von Traumafolgen betroffenen Menschen arbeiten. Die Anwendung der erlernten Inhalte erfolgt eigenverantwortlich im Rahmen dessen, wozu die individuell erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung befähigt und berechtigt.
  • Fort- und Weiterbildungen für offene Gruppen: In diesen Kursen können Teilnehmende Fachwissen der Psychotraumatologie, präventive Methoden zur Stressregulation sowie den Umgang mit traumabedingtem Verhalten erwerben. Dieses Wissen kann zum Verstehen, zur Selbsterfahrung und zur Selbstanwendung genutzt werden.

Die spezifischen Zielgruppen, sowie Zertifizierungsmodalitäten und Anerkennungen werden in den Ausschreibungen der einzelnen Angebote angegeben.

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Lehrgang Traumapädagogik Reloaded 2025

Traumapädagogik Reloaded

Weiterbildungs – Lehrgang mit Wilma Weiß

Traumapädagogik wird als Sammelbegriff für die pädagogischen Ansätze und Methoden bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Erwachsenen im betreuenden Alltag verstanden.

Die Arbeit mit, von Trauma betroffenen Menschen, benötigt spezielle Kenntnisse und Handlungsmöglichkeiten. Da traumatisierende Erlebnisse ganz subjektiv verarbeitet werden, sind auch die Auswirkungen sehr unterschiedlich. Nicht immer folgt auf ein traumatisches Erleben auch eine psychiatrische Diagnose, und nicht immer wird Psychotherapie benötigt.

Gerade im betreuendem Alltag, treten aber als Folge des Erlebten schwierige Verhaltensweisen der betroffenen Menschen auf, die Sie Selbst und das Zusammenleben mit Anderen beeinträchtigen. Verminderte Stresstoleranz, Hochrisikoverhalten, Bindungsprobleme, Probleme der Emotionsregulation und Impulskontrolle, verhindern oftmals ein „ge-glücklichtes“ Leben. Das „Verstehen“, sowohl bei dem/der Betreuenden als auch, und vor allem in weiterer Folge bei der/dem Betroffenen selbst ist erforderlich, um neue „gesündere“ Möglichkeiten des Umgangs gemeinsam zu entdecken.

Wilma Weiß, geb. 1951, Diplom-Pädagogin und Diplom-Sozialpädagogin, hat bereits Mitte der 80er Jahre begonnen, sich mit dieser Thematik menschlich und fachlich auseinanderzusetzen.  Sie gilt als eine der Begründerinnen der Traumapädagogik in Deutschland. Die beständige Weiterentwicklung, im gemeinsamen Austausch mit zahlreichen Expert* innen (u.a Anja Sauerer), führte zur Erweiterung der Thematik um wesentliche Inhalte des Menschseins, wie

  • die Auseinandersetzung mit transgenerationalen Belastungen,
  • die Anerkennung von Schmerz und Scham, sowie
  • die Bedeutung von Spiritualität als Bestandteil umfassender Gesundheit

Nur indem wir den Schlamm, den Trauma erzeugt, anschauen, bearbeiten und versorgen kann daraus ein neuer wunderbarer Lotus erblühen“
(Wilma Weiss u. Sonja Schachtner 2022)  

Diese Auseinandersetzung hat zur Entwicklung der neuen Ausbildungsreihe „Traumapädagogik reloaded“ geführt. Diese Reihe bietet im Rahmen von neun Modulen, 24 Tagen, 157 Unterrichtseinheiten (UE à 50 min) eine theoretisch fundierte und praxisorientierte Zusatzqualifikation für Fachpersonen die mit, von Trauma betroffenen Menschen arbeiten. Es wird besonderer Wert auf den Einbezug der Erfahrungen der Teilnehmer*innen aus der Praxis, die Implementierung in die jeweiligen Arbeitsbereiche, sowie Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer*innen gelegt. Supervisionen und Fallbesprechungen sind in den Modulen implementiert.

FORTBILDUNGSÜBERSICHT

WasReferent*innenDatumUhrzeit
Im Kloster Schlehdorf am Kochelsee!
Modul 1: Grundlagen der Traumapädagogik
und Pädagogik der Selbstbemächtigung
Geschichte der Traumapädagogik
Traumadefinitionen
Neurophysiologische Grundlagen
Konzepte der Traumapädagogik
Der gute Grund
ExpertInnenschaft
Partizipation
Wilma Weiss/ Sonja Schachtner08.01.2025
09.01.2025
10.01.2025
11.01.2025
09:30-17:00
09:30-16:00
Modul 2: Traumasensible Diagnostik
Definitionen von Diagnostik
Verortung des diagnostischen Verstehens in der TP
Salutogenese und Resilienz als Basis
Gemeinsames Verstehen als Teil des Konzeptes des “sicheren Ortes”
Der diagnostische Dreischritt und seine Methoden
Andrea Basedow
07.03.2025
08.03.2025
09:30-17:00
09:30-17:00
Modul 3: Übertragung und Gegenreaktion
Definition Übertragung
Übertragungen in Bindungen
Unsere Gegenreaktionen/Gegenübertragen auf alle Übertragungen
Bindungsfallen in der Übertragung
Selbstbemächtiger Umgang mit Bindungsfallen
Wilma Weiss26.06.2025
27.06.2025
09:30-17:00
09:30-17:00
Modul 4: Bindung
Geschichtliches und aktuelles zur Bindungstheorie
Aufgaben der Bindungsentwicklung vom Säuglingsalter bis ins junge Erwachsenenalter
Bindungstraumatisierung
Ressourcenarbeit
Eigenreflektion
Übungen zu Kontakt und Bindung
Gestaltung von Kontakt und Beziehungsangeboten
CoRegulation als pädagogische Aufgabe
Tanja Kessler16.09.2025
17.09.2025
18.09.2025
09:30-17:00
09:30-17:00
09:00-16:00
Modul 5: Dissoziation
Geschichtliches
Definition
Formen der Dissoziation
Körperlichkeit von Dissoziation
Unterbrechungsmöglichkeiten von Dissoziativen Zuständen
Ego – State
Arbeit mit dem inneren Team
Wilma Weiss/ Anja Sauerer31.10.2025
01.11.2025
09:30-17:00
09:30-17:00
Modul 6: Trauma und Gruppe
Die zerstörerische und tragende Kraft der Gruppe
Methoden der Gruppen-Reflexionen
Regeln vs. Haltung?!
Die Bedeutung sozialer Angst
Das Team als Gruppe
Jacob Bausum21.01.2026
22.01.2026
23.01.2026
09:30-17:00
09:30-17:00
09:00-16:00
Modul 7: Umgang mit Angst, Scham und Schuld
Angst
Entstehung von Scham – Schuld
Scham, Schuld und Identität
Umgang und Ausstieg aus scham- und schuldbasierten Verhaltensweisen
Wilma Weiß19.03.2026
20.03.2026
09:30-17:00
09:30-17:00

Modul 8: Transgenerationale Traumaweitergabe
Transgenerationale (Trauma)Weitergabe
Wie werden Traumatisierungen generational übertragen (Modi der Weitergabe)
Inhalte und Wirkweisen transgenerationaler Weitergabe
Die Langfristigkeit früherer traumatischer Erfahrungen (Bedeutung im Lebenslauf)
Reflexion eigener Glaubenssätze
Transgenerationale Selbstbemächtigung
Wilma Weiss / Jacob Bausum12.06.2026
13.06.2026
09:30-17:00
09:30-17:00
Modul 9: Die Bedeutung von Spiritualität
Trauma und Spiritualität
Spirituelle Krisen
Erfahrungsräume und Zugänge zu spirituellen Ressourcen
Meditation, Gebet und Atmung in der Arbeit mit traumatisierten jungen Menschen
Dem Leben Sinn geben!
Anja Sauerer25.09.2026
26.09.2026
09:30-17:00
09:30-17:00
Modul 10: Selbstsorge
Selbstfürsorge und Mitarbeiter:innenfürsorge für
einen professionellen Umgang mit Traumadynamiken
Selbstanbindung, Selbstwahrnehmung und Selbstregulation mit
körperorientierten und kreativen Methoden
Sonja Schachtner13.11.2026
14.11.2026
09:30-17:00
09:30-17:00
AbschlussWilma Weiss/ Sonja Schachtner21.01.2027
22.01.2027
23.01.2027
09:30-17:00
09:30-17:00
09:00-16:00

REFERENTINNEN

Wilma Weiss

Tanja Kessler

  • Erzieherin,
  • Sozialarbeiterin,
  • Traumapädagogin (DeGPT/FVTP),
  • Somatic Experiencing Practioner,
  • Yogalehrerin mit Schwerpunkt traumasensibles Yoga.
  • Jahrelange Praxiserfahrung in der pädagogischen Arbeit.
  • Herausgeberin und Autorin traumapädagogischer Fachliteratur.
  • Langjährig tätig als Referentin in Weiterbildungen zur Traumapädagogik. Mitinitiatorin des Werkraum Pädagogik/Netzwerk Traumapädagogik

Sonja Schachtner

  • Systemische Psychotherapeutin
  • Dipl. Sozialarbeiterin
  • Therapeutin in Kinder-und Jugendpsychotherapie
  • Traumapädagogin (DeGPT)
  • Narm Practitioner
  • Achtsamkeitstrainerin
  • langjährige Tätigkeit in unterschiedlichsten Feldern der Kinder- und Jugendhilfe
  • Leitung des Traumainstituts Salzburg

Anja Sauerer

  • Geschäftsführerin und Gesamtleiterin der Antonia-Werr-Zentrum GmbH,
  • Institutsleiterin des AWZ-Institutes für Traumapädagogik und Traumafachberatung
  • Erzieherin, Sozialpädagogin, systemische Beraterin,
  • Traumapädagogin und Traumafachberaterin
  • Vorstandsmitglied im Fachverband Traumapädagogik e.V.
  • Fachbuchautorin
  • www.antonia-werr-zentrum.de

Jacob Bausum

  • Erzieher
  • Dipl. Sozialarbeiter
  • Traumapädagoge (IGfH)
  • langjähriges Mitglied im Leitungsteam des Zentrums für Traumapädagogik Welle gGmbH in Hanau
  • Mitglied im Vorstand des Fachverbands Traumapädagogik e.V.
  • Langjährig tätig als Referent in Weiterbildungen zur Traumapädagogik. Mitinitiatorin des Werkraum Pädagogik/Netzwerk Traumapädagogik
  • (Mit-) Autor vielfältiger Aufsätze und Publikationen zum Thema 
    Traumapädagogik

Andrea Basedow

  • Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (ASH Berlin)
  • Familien-und Systemberaterin (IFKP Wittlich),
  • Master Klinische Sozialarbeit (ASH Berlin)
  • Traumapädagogin/ traumazentrierte Fachberaterin (Institut für Trauma und Pädagogik /Fachverband TP/DeGPT).
  • Doktorandin an der humanwissenschaftlichen Fakultät zu Köln im Fachbereich Rehabilitationswissenschaften.

Zielgruppe

Sozialarbeiter*Innen, Sozialpädagog*Innen, Erzieher*Innen, Pädagog*Innen, Elementarpädagog*Innen, Psycholog*Innen Psychotherapeute*Innen und andere Berufsgruppen im psychosozialen oder medizinische Bereich, wie Pflegefachkräfte, Altenhelfer*Innen, Berater*Innen etc.

Dauer

27 Tage

Termine
Siehe Überblickstabelle

8. Januar 2025 | 09:30 17:00

Anmeldeschluss: 01.11.2024

ACHTUNG: Modul 1 vom 08.01.- 11.01.2025 findet im Cohaus Kloster Schlehdorf statt. https://cohaus-schlehdorf.de/startseite. Das Kloster Schlehdorf ist ein ehemaliges Kloster der Missions-Dominikanerinnen von Qonce (ehemals King William’s Town) in Südafrika.

Es liegt am Ostrand von Schlehdorf am nördlichen Rand der Bayerischen Alpen und in unmittelbarer Nähe des Kochelsees.

Alle weiteren Module finden statt im: INAMA – Institut, Bio Art Campus

Kosten

4305 Euro (inkl 20% Mwst + Kaffeepausen) zahlbar in 3 Raten zu je 1435 Euro

Übernachtung und Verpflegung sind im Preis nicht inbegriffen. Die Buchung für Übernachtungen ist selbstständig durchzuführen.

Abschluss:

Die Abschlussarbeit Die Abschlussarbeit setzt sich zusammen aus:

  • einer Eigenreflexion
  • einer Verschriftlichung einer umgesetzten Methode
  • einer Projektarbeit

Berechtigung:

Ein positiver Abschluss berechtigt zur Anwendung der erlernten Inhalte und Methoden im Rahmen der erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung sowie der damit verbundenen Berufsberechtigung. Bitte beachten Sie den Diagnose- und Behandlungsvorbehalt der gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe, der festlegt, wer befugt ist, Krankheiten oder krankheitswertige Störungen zu untersuchen, festzustellen und zu behandeln.

Anmeldung

Traumapädagogik Reloaded 2025