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Das Traumainstitut Salzburg bietet ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbildungen sowie Veranstaltungen rund um das Thema Trauma für verschiedene Zielgruppen an.

  • Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte: Diese Programme richten sich an Professionist*innen, die mit potenziell von Traumafolgen betroffenen Menschen arbeiten. Die Anwendung der erlernten Inhalte erfolgt eigenverantwortlich im Rahmen dessen, wozu die individuell erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung befähigt und berechtigt.
  • Fort- und Weiterbildungen für offene Gruppen: In diesen Kursen können Teilnehmende Fachwissen der Psychotraumatologie, präventive Methoden zur Stressregulation sowie den Umgang mit traumabedingtem Verhalten erwerben. Dieses Wissen kann zum Verstehen, zur Selbsterfahrung und zur Selbstanwendung genutzt werden.

Die spezifischen Zielgruppen, sowie Zertifizierungsmodalitäten und Anerkennungen werden in den Ausschreibungen der einzelnen Angebote angegeben.

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Lehrgang NARM 2025

NeuroAffektive Entwicklungsmodell – NARM

Zertifizierte Weiterbildung für Therapeut*Innen zur Heilung von Entwicklungstrauma

Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM) ist ein wirksamer entwicklungsorientierter, psychotherapeutischer Ansatz zur Bewältigung belastender Kindheitserfahrungen(Entwicklungstrauma, K-PTBS) und ihren langfristigen Folgen.

NARM thematisiert Beziehungs- und Bindungstraumata und arbeitet mit frühen, unbewussten Mustern von Verbindungsabbruch, die unsere Identität, Emotionen, Physiologie, Verhalten und Beziehungen tief beeinflussen.

NARM integriert sowohl einen psychodynamischen als auch körperzentrierten Ansatz und ist ein umfassendes theoretisches und klinisches Modell für die Arbeit mit Entwicklungstraumata.

NARM basiert auf psychodynamischen Modellen wie der Bindungs- und Objektbeziehungstheorie, somatischen Modellen und Charakterstrukturansätzen, um das wechselseitige Zusammenwirken von psychologischen Themen und dem Körper zu untersuchen.

NARM beschreibt einen neuen Ansatz beziehungsorientierter Arbeit im gegenwärtigen Moment im Kontext interpersoneller Neurobiologie. Es handelt sich dabei um ein ressourcenorientiertes, nicht-regressives, nicht-kathartisches und letztlich nicht-pathologisierendes Modell.

Basierend auf Achtsamkeit, Reflektion und Akzeptanz unterstützt NARM eine nicht-westliche Ausrichtung im Hinblick auf die Natur der Persönlichkeit. Zu lernen, wie man gleichzeitig mit diesen verschiedenen Elementen arbeitet, beinhaltet einen grundlegenden Wandel, der tiefgreifende klinische Auswirkungen auf die Heilung komplexer Traumata und die Unterstützung der persönlichen und beziehungsmäßigen Entwicklung hat.

KURSZIELE

In der NARM-Weiterbildung lernen Sie:

  • Die verschiedenen Fähigkeiten, die benötigt werden, um mit Entwicklungs- vs.Schocktrauma zu arbeiten; wann und warum Schocktrauma-Interventione kontraindiziert sein können, wenn man mit Entwicklungstrauma arbeitet.
  • Wie man dem komplexen Zusammenspiel von Dysregulation des Nervensystems in Verbindung mit Identitätsverzerrungen begegnet, wie z.B. toxischen Scham- und Schuldgefühlen, geringem Selbstwertgefühl, chronischer Selbstverurteilung und anderen psychobiologischen Symptomen.
  • Wie man Schritt für Schritt mit frühen adaptiven Überlebensstilen arbeitet, die einst lebensrettend waren, die jedoch das aktuelle Erleben der Patient*innen verzerren.
  • Wann man „Bottom-up”, wann „Top-down” und wie man mit beidem gleichzeit arbeitet, um den besonderen Herausforderungen von Entwicklungstraumata zu begegnen
  • Wie sie Patient*innen mit achtsamen und nachhaltigen Prozessen bei der Desidentifizierung von Identitätsverzerrungen unterstützen können.
  • Eine neue, kohärente Theorie für die Arbeit mit Affekten und Emotionen, die darauf abzielt, ihre psychobiologische Vervollständigung zu unterstützen.

KURSAUFBAU

Die Weiterbildung besteht aus 4 Präsenz-Modulen von jeweils 5 Tagen (das Format kann je nach Veranstaltungsort variieren).

Die Weiterbildungsmodule finden in der Regel im Abstand von 3-4 Monaten statt, um Zeit für kontinuierliches Lernen, Üben und Peer-Treffen zu haben, die eine bessere Integration des NARM-Ansatzes ermöglichen.

Zu den darüber hinaus ergänzenden Lernangeboten gehören:

Studien- und Übungsgruppen, Einzel- und Gruppencoachings, sowie individuelle NARM-Sitzungen

LEHRMETHODEN:

Alle Module beinhalten eine Kombination aus 2 komplementären Unterrichtsansätzen:

1. Didaktisches und theoretisches Lernen: umfasst Vorträge, Frage- und Antwortzeiten, Diskussionen, Fallbesprechung und Dekonstruktion von Live-Demonstrationssitzungen und Demovideos.

2. Experimentelles Lernen: beinhaltet Selbsterforschungsübungen, Kleingruppenaktivitäten, Rollenspiele, angeleitete Übungen zum Ausbau von Fertigkeiten und aktives Coaching in Bezug auf NARM spezifische therapeutische Fähigkeiten.

Michael Mokrus

Michael Mokrus ist freiberuflich in eigener therapeutischer Praxis tätig und unterrichtet international als Lehrer, Dozent und Supervisor verschiedene achtsamkeitsbasierte körper-, psycho- und traumatherapeutische Weiterbildungen für Fachkräfte in therapeutischen Berufen. 

Ursprünglich aus der von osteopathischer Medizin und dem humanistischen Menschenbild beeinflussten Körperpsychotherapie kommend, lehrt er heute die dem aktuellen neuroaffektivem Wissen entsprechenden Methoden von NARM und SomatoSensibler Psychodynamik (SSP)

  • Zertifizierter SE-Therapeut, NARM-Therapeut, ISP-Therapeut
  • Langjährige kontinuierliche Lehrassistenz und Mitarbeit im Fortbildungs- und Supervisionsteam von
    • Somatic Experiencing (SE) nach Dr. Peter Levine,
    • Integraler Somatischer Psychologie (ISP) nach Raja Selvam PhD PhD  
    • NeuroAffektiven Beziehungsmodell (NARM) nach Laurence Heller PhD.
  • NARM-Master-Therapeut , Mitglied der NARM-Fakultät und zertifizierter NARM-Lehrer
  • https://michaelmokrus.de

 THEMENÜBERSICHT

 MODUL 1

  • Die Organisationsprinzipien von NARM
  • Die theoretische Ausrichtung von NARM
  • Unterschiedliche Interventionen für die Arbeit mit Schock vs. Entwicklungstrauma
  • Das Arbeiten „Top-down“ und “Bottom-up“
  • Nachverfolgen des Prozesses von Kontakt und Kontaktabbruch
  • Entwicklungsprozess: Bindung und Loslösung/Individuation
  • Reframing von Bindung und Bindungsverlust
  • Modell: Die Verzerrung der Lebenskraft
  • Der Kreislauf innerer Not und der Heilungskreislauf in NARM
  • Die 5 Adaptiven Überlebensstile
  • Auf Stolz und Scham basierende Identifikationen
  • Überlebensstil Kontakt
  • Überlebensstil Einstimmung
  • Das therapeutische Modell von NARM – die 4 Säulen
  • NARM-Säule 1: Entwicklung einer therapeutischen Vereinbarung.
  • NARM-Säule 2: Erkundende Fragen stellen
  • Dekonstruktion von Erfahrungen (im Sinne der Desidentifikation)
  • Vertiefung eines Prozesses, bei dem Vorannahmen hinterfragt und Erfahrungen beleuchtet werden

MODUL 2

  • Das Beziehungsmodell in NARM
  • Arbeitshypothesen bilden
  • Identifizierung des Kern-Dilemmas: Kernthemen vs. Überlebensstrategien (Verhalten,Symptome, etc.)
  • Überlebensstil Vertrauen
  • Überlebensstil Autonomie
  • Überlebensstil Liebe-Sexualität
  •  NARM-Säule 3: Selbstwirksamkeit unterstützen (Selbstermächtigung als Grundlage der Entwicklung des Erwachsenen-Selbst)
  • NARM-Säule 4: Spiegeln psychobiologischer Veränderungen bei zunehmendem Kontakt  Sprachgebrauch in NARM

MODUL 3

  • NARM-Modell für die Arbeit mit Affekten
  • Primäre vs. Standard-Emotionen
  • Emotionale Vervollständigung
  • Der psychobiologische Prozess der Scham („Scham als Verb und nicht als Substantiv”; „Scham als Prozess und nicht als Zustand”)
  • Scham-, Schuldgefühle und Selbsthass
  • Die Arbeit mit Wut und Aggressionen
  • Gegenübertragung in NARM
  • Empathischer Stress und die Anstrengung des Therapeuten
  • Narzissmus und Vergegenständlichung des Selbst
  • Narzisstischer vs. sadistischem Missbrauch
  • Das Persönlichkeitsspektrum in NARM#

MODUL 4

  • Vertiefende Erforschung des Kontakt Überlebensstils: Themen, Symptome und damit verbundene Störungen
  • Das Zusammenspiel der Überlebensstile: Primäre und sekundäre Muster
  • Vertiefende Betrachtung der Dynamik um Bindung, Loslösung/Individuation, Bindungsverlust und Kerndilemma
  • Beziehungen, Paare, Intimität und Sexualität
  • Überlebensstile & die polyvagale Theorie
  • NARM und der Körper
  • Arbeiten mit Identität
  • Transgenerationales Traum
  •  Desidentifizierungsprozess
  • Freiheit von Identität
  • Posttraumatisches Wachstum
  • Resilienz: Unterstützung der Fähigkeit, zunehmende Komplexität zu tolerieren
  • Effektive Integration von NARM in die therapeutische Praxis

 Die Themen und der zeitliche Ablauf können vom Kursleiter geändert werden


 ZIELGRUPPE:

Ärzt*Innen, Psychotherapeut*Innen sowie KLinische – und Gesundheitspsycholog*Innen abhängig von Tätigkeitsfeld und Lebenslauf.

Abgeschlossene Ausbildung in einem psychotherapeutischen oder körperpsychotherapeutischen Verfahren und mindestens 2 Jahre Praxiserfahrung mit regelmäßigem PatientInnen-/KlientInnenkontakt.


ZERTIFIZIERUNG

Voraussetzung zur Zertifizierung: Teilnahme an allen vier Modulen. Zusätzlich 10 Supervisionsstunden (Einzel und Gruppen) und 10 weiterbildungsbegleitende Selbsterfahrungsstunden mit für NARM™- Trainings akkreditierten TherapeutInnen (nicht im Trainingspreis enthalten).

Die Zertifizierung als NARM Practitioner wird von Dr. Laurence Heller, NARM International ausgestellt. Die Ausbildung berechtigt zur Verwendung der Inhalte in der praktischen Arbeit.


ANERKENNUNG:

Jedes Modul ist vom ÖBVP als Fortbildung für PsychotherapeutInnen gemäß der Fort- und Weiterbildungsrichtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Ausmaß von insgesamt jeweils fünfunddreißg Arbeitseinheiten (35 AE) anerkannt.

Die Veranstaltung wird durch den Berufsverband Österreichischer PsychologInnen I BÖP als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß Psychologengesetz mit 160 EH anerkannt.

Dauer
 4 Module à 5 Tage

Termine
Modul 1: 29.01. – 02.02.2025
Modul 2: 02.06. – 06.06.2025
Modul 3: 12.11. – 16.11.2025
Modul 4: 15.04. – 19.04.2026

jeweils von 10:00 – 18:00 Uhr, Ende am letzten Tag: 16:00 Uhr

29. Januar 2025 | 10:00 18:00

Ort

Download: Infoblatt Schloss Goldegg

Hofmark 1
Goldegg, 5622 Austria
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+43 6415 8234-0
Veranstaltungsort-Website anzeigen

Kosten
Frühbucher bis 1.09.2024 € 3900  p. P. inkl. 20 % MwSt.

ab 1.09.2024 € 4300 p.P inkl. 20 % MwSt.

Wiederholer*Innen zahlen 50% d.h. 2150 p.P. inkl. 20 % MwSt.

Zusätzliche Kosten fallen für Einzelsitzungen, Einzelsupervision und Gruppensupervision (gestaffelt nach Gruppengröße) an.

Ratenzahlung

1. Rate bis zum  20.01.2025

2. Rate bis zum 20.05.2025

3. Rate bis zum 30.10.2025

4. Rate bis zum 01.04.2024

Anmeldung

Der Trainer überprüft die Eignung und Sie erhalten ehestbaldig Bescheid über eine verbindliche Aufnahme

Bewerbungsformular NARM 2025

1.Ich habe ein NARM Einführungsseminar besucht
I participated in an introductory seminar for NARM

Sollten Sie nur ein Modul nachholen wollen, so schreiben Sie dies bitte in die Anmerkungen.