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Das Traumainstitut Salzburg bietet ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbildungen sowie Veranstaltungen rund um das Thema Trauma für verschiedene Zielgruppen an.

  • Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte: Diese Programme richten sich an Professionist*innen, die mit potenziell von Traumafolgen betroffenen Menschen arbeiten. Die Anwendung der erlernten Inhalte erfolgt eigenverantwortlich im Rahmen dessen, wozu die individuell erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung befähigt und berechtigt.
  • Fort- und Weiterbildungen für offene Gruppen: In diesen Kursen können Teilnehmende Fachwissen der Psychotraumatologie, präventive Methoden zur Stressregulation sowie den Umgang mit traumabedingtem Verhalten erwerben. Dieses Wissen kann zum Verstehen, zur Selbsterfahrung und zur Selbstanwendung genutzt werden.

Die spezifischen Zielgruppen, sowie Zertifizierungsmodalitäten und Anerkennungen werden in den Ausschreibungen der einzelnen Angebote angegeben.

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Das Dissoziieren Integrieren Teil 1

Das Dissoziieren Integrieren -Teil 1

Dissoziation verstehen – der fehlende Schlüssel zum Ganzsein, zur Lebendigkeit und eigener Kraft

Dissoziation ist ein sensibles und schwieriges Gebiet.
Es ist immateriell, subtil und doch sehr wirksam.
Die Störung des inneren Erlebens und Zusammenhanges von Bewusstsein, Gedächtnis, Identität und Wahrnehmung kann subtil, unscheinbar oder auch massiv und lebenseinschränkend sein.


Oft sind strukturelle Dissoziationen der Persönlichkeit um bestimmte innere Reaktionsmuster herum organisiert, wie z. B. Gefühle, Gedanken, Flashbacks, Selbstbilder oder innere Anteile, die eine reguläre Teilnahme an alltäglichen Lebensvollzügen zur ganz individuellen Heldenreise machen. Die Emotionen und Inkohärenzen des Erlebens im Alltag koordiniert zu halten kostet Energie, lähmt, erschöpft und bindet unsere Kreativität an das Organisieren unseres desorganisierten Innenlebens.

Ein Lebensstil entsteht, der gekennzeichnet ist durch extreme Formen von Regulationsversuchen, oftmals begleitet von Substanzmissbrauch, selbstschädigendem Verhalten, fehlender Anteilnahme oder Starrezuständen des ganzen Körpers, bei wachem Bewusstsein. Von Aussen betrachtet ist das Verhalten oft unverständlich, uneinfühlbar oder übersensibel. Begegnung geht ins Leere. Beim Überdauern struktureller Dissoziation werden die beteiligten Anteile automatisierter, unflexibel und eine integrierte, situationsübergreifende, stabile Persönlichkeits- und Ich-Erfahrung kann sich nicht einstellen.
Trotz dieser Schwierigkeiten müssen TherapeutInnen Zugang zu dieser inneren Sonderwelt (oder Sonderabwesenheit) finden: Das Nicht-Fühlen von Kontakt macht ratlos, hilflos und erfordert explorierende, einladende und konfrontierende Begegnungsweisen, die feine Wahrnehmung und Übung erfordern. Verschiedene Modelle helfen uns, diese oft wenig greifbaren oder vernachlässigten inneren Wirklichkeiten von Menschen begreiflich zu machen und in ihrer Originalität zu verstehen. Ein Kommunikationstanz, mit mehreren Tanzpartnern, auf mehreren Tanzflächen gleichzeitig, beginnt.

In diesem Seminar werden wir uns ein Verständnis dissoziativer Daseinssituationen erarbeiten. Wir werden beginnen uns vertraut zu machen mit Unvertrautem. Wir werden uns Vorwagen in die oft sublime und subtile Welt unkartierter Innen- und Aussenräume, bis sich die Innenwelten und Erfahrungen integrieren können zu einer Ganzheitserfahrung, die uns leben lässt.

Dr. Dipl. Psych. Johannes B. Schmidt

  • Weiterbildungen in Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, systemischer Familientherapie, Systemischer Supervision, körperorientierten Traumaheilungsansätzen (Somatic Experiencing), Struktureller Dissoziation, Brainspotting, Psychotraumatologie (DeGPT), traumafokussierte Psychotherapie (IKP) und Kraniosakraler Biodynamik.
  • Seit 1995 Tätigkeit in eigener Praxis und seit 2004 als Gründer und Leiter der Aptitude-Academy.
  • Internationale Seminar- und Lehrtätigkeit.
  • Autor der Bücher „Der Körper kennt den Weg” (2008, Kösel Verlag) und „Das Transzendente in der Psychotherapie – Über Spiritualität und Präsenz im therapeutischen Wirken (2019, Kösel Verlag)
  • www.johannesbenediktschmidt.de

Als Psychotherapeut und Berater sagt man ihm nach, die Dinge auf den Punkt zu bringen.

Er verfügt über einen wohlwollenden Humor und ist ein geschätzter Mitarbeiter bei vielen Kooperationspartnern. Johannes Klarheit und Ehrlichkeit wird für manchen zur Herausforderung und ist für andere befreiend.


ZIELGRUPPE:

Therapeuten und Menschen in sozialen Berufen, die auf effektives Verständnis und Begegnungswirksamkeit angewiesen sind. Es sollte erhebliche Selbsterfahrung, Erfahrung mit Klienten, sowie Traumaarbeit vorliegen.
Kein Anfängerseminar!

Berechtigung:

Der Workshop berechtigt zur Anwendung der erlernten Inhalte und Methoden im Rahmen der erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung sowie der damit verbundenen Berufsberechtigung.

Bitte beachten Sie den Diagnose- und Behandlungsvorbehalt der gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe, der festlegt, wer befugt ist, Krankheiten oder krankheitswertige Störungen zu untersuchen, festzustellen und zu behandeln.

ANERKENNUNG:

Um eine Anerkennung durch ÖBVP und BÖP wird angesucht.

TERMINE

09.10. – 11.10.2026
Seminarzeiten: 1. und 2. Tag: 09.30 – 13.00 Uhr und 14.30 – 17.30 Uhr, 3. Tag 09.30 – 13.00 Uhr und 14.30 – 16.00 Uhr

9. Oktober 2026 | 09:30 17:30


KOSTEN:

680 Euro

Bei gleichzeitiger Buchung von Teil 1 und 2: 650 Euro pro Workshop

ORT: Seminarzentrum BioArt Campus

ANMELDUNG:

2026: Dissoziieren Integrieren – Teil 1