Fort- und Weiterbildung
Fort- und Weiterbildung im Umgang mit Trauma bedeutet eine Auseinandersetzung auf vielen Ebenen.
denn: “Trauma” ist eine Grundtatsache des Lebens, und betrifft alle Menschen.
Nicht jedes traumatische Ereignis führt zu einer Traumatisierung. Ob etwas als traumatisierend erlebt wird, ist individuell verschieden und hängt von den Bewältigungsmöglichkeiten des Einzelnen ab.
Es muss keine lebensbedrohlichen Situationen sein, die zu einer Traumatisierung führt, auch Demütigung oder Beschämung können als überwältigendes Ereignis erlebt werden.
Fischer und Riedesser verstehen Trauma als „ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst – und Weltverständnis bewirkt. (ebd. 2009, S.84)
Trauma umfasst allerdings nicht nur das persönliche Erleben, sondern hat auch auf kollektiver Ebene Bedeutung, etwa in der gemeinsamen Geschichte von Generationen, die unter Krieg, Ausbeutung und Stigmatisierung zu leiden hatten.
Erkennen, Verstehen und Transformieren beinhaltet, neben psychischen, auch den Einbezug von gesellschaftlichen, kulturellen und spirituellen Aspekten.
Die unterschiedlichsten Ebenen im Rahmen von Fort- und Weiterbildung zu verbinden sehe ich als Aufgabe dieses Instituts.