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Das Traumainstitut Salzburg bietet ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbildungen sowie Veranstaltungen rund um das Thema Trauma für verschiedene Zielgruppen an.

  • Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte: Diese Programme richten sich an Professionist*innen, die mit potenziell von Traumafolgen betroffenen Menschen arbeiten. Die Anwendung der erlernten Inhalte erfolgt eigenverantwortlich im Rahmen dessen, wozu die individuell erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung befähigt und berechtigt.
  • Fort- und Weiterbildungen für offene Gruppen: In diesen Kursen können Teilnehmende Fachwissen der Psychotraumatologie, präventive Methoden zur Stressregulation sowie den Umgang mit traumabedingtem Verhalten erwerben. Dieses Wissen kann zum Verstehen, zur Selbsterfahrung und zur Selbstanwendung genutzt werden.

Die spezifischen Zielgruppen, sowie Zertifizierungsmodalitäten und Anerkennungen werden in den Ausschreibungen der einzelnen Angebote angegeben.

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Einführungsworkshop: Trauma – Rückfälle, Täterintrojekt, aggressive Selbstabwertung

Einführungsworkshop: Trauma-Rückfälle, Täterintrojekt, aggressive Selbstabwertung

Spezifische Trauma-Methode bei posttraumatischen Intrusionen und Flashbacks, nach erfolgter Traumatherapie

Das Fatale bei posttraumatischen Rückfällen ist, dass die zerstörerische Selbstaggression der Täterprägung (seine restliche Hinterlassenschaft an Energie) aufrechterhalten wird durch:

  • übernommene Denkmuster und Eindrücke der Täterschaft als
  • internalisierte Selbstabwertungen (Täterintrojekt)
  • aggressive Gegenreaktionen, die ebenfalls in Selbstabwertung münden

Diese Methode ist deshalb segmentspezifisch auf die Arbeit mit wiederholten Trauma-Intrusionen und Flashbacks ausgerichtet.

Sie ist nicht indiziert ohne vorhergehende Traumatherapie, ebenso nicht zu Beginn einer Trauma-Arbeit. Zur Selbsterprobung ohne professionelle Begleitung wird dringend abgeraten

Inhalt :

In der praktischen Arbeit mit traumatisierten Erwachsenen durch sexualisierte Gewalt (Missbrauch und Gewalt in unterschiedlichen Formen), zeigte sich, dass wiederholt eine virulente, autoaggressive Restenergie hängen bleibt.

Die in diesem Einführungs-Workshop vorgestellte spezifische Trauma-Methode trägt diesem Umstand Rechnung, indem sie einen anderen Ansatz verfolgt, ohne deswegen die Errungenschaften und Skills bewährter Methoden in der Trauma-Arbeit zu vernachlässigen.

Grundausrichtung und Vorgehensweise der spezifischen Trauma-Methode richten sich auf das Dekontaminieren und Reintegrieren der:

  • destruktiv-aggressiven Energien der hinterlassenen Täterprägung
  • aggressiven Inhalte des Täterintrojekts, mit Selbstabwertungen, Schuldgefühlen, Scham, Panik, etc.
  • autoaggressiven Gegenreaktionen aufgrund von Ohnmacht, Hilflosigkeit sowie Selbstenttäuschung und Verunsicherung (Verrat des Körpers)

Als Therapierende benötigen wir dafür die bewusste Einschaltung unserer Körper- und Energiebereiche.

Aufbau

Aufgrund dieser spezifischen Arbeitsweise ist jedes praktische Vorgehen theoretisch unterlegt.

  1. In dieser Methode ist die Körperwahrnehmung unerlässlich:
  • um die Informationen der aktivierten körpersensorisch Bereiche bewusst aufnehmen zu können.
  • Sie dienen als Basis für die Interventionen und der Selbstregulation der Therapierenden (post advanced traumawork).
    Wichtige Werkzeuge werden dazu vorgestellt:
    • gezielte Atemtechnik (Vagusbetonte Atmung)
    • Differenzierung der Bauchgefühle in körpersensorischen Bereiche
    • Empfindendes Bewusstsein
  1. Aufbau und Systematik der Täterprägung und des Täterintrojekts und ihre destruktive Zusammenarbeit mit den Schattenaspekten unseres Denkens:
    • Vier Faktoren fördern die fatale Aggressions-Dynamik der hinterlassenen Restenergie und gespeicherten Inhalte
    • Theorie und Praxis der Kehr- bzw. Schattenseite unseres Verstandes (Denken, Rationalität, Logik) und seinen fünf Hauptwerkzeugen (Verbündeten)
  1. Erweiterung der grundlegenden Skills und Meta-Skills als Therapierende:
    Um als Therapierende von der aggressiven Dynamik und den Inhalten nicht überflutet und blockiert zu werden, benötigen wir zuerst ein Erfahrungsbewusstsein über:
    • die Bandbreite der eigenen Aggressionen
    • die Erfahrungswerte und Eindrücke der unterschiedlichen Aggressionsformen als Täter und Opfer
    • Körperübertragungs- und Gegenübertragungsdynamiken (somatische Resonanz, Reaktion und Intervention) und deren bewusste Wahrnehmungsausdehnung über die körpersensorischen Bereiche → Basis-Skills der spez. Trauma-Methode.

Spezielle Übungen werden zu den Punkten 1. – 3. bereitgestellt.

Methodik

  • Strategie und Vorgehensweise bei Trauma-Rückfällen:
    • Entmachtung der hinterlassenen (restlichen) Täterprägung
    • Rückeroberung und Re-Integration der autoaggressiven Lebensenergie
    • Konstruktiver Einsatz zur Abgrenzung, Verteidigung und Re-Stabilisierung
  • Präsentation der beiden Voraussetzungen für Interventionen innerhalb der Strategie

Es hat sich herausgestellt, dass allein mit Rationalität, Logik und Schwerpunkt „Reden“, dieser Dynamik als Therapierende nur schwer beizukommen ist. Ohne Einschaltung der Körpersensorik ist die Aggressivität der Selbstdestruktion und inhaltlichen Manipulation zu mächtig und dynamisch bestimmend.

Ziele :

  • Effiziente Wiederherstellung fehlgeleiteter Lebensenergien
  • Verbindung mit bereits vorhandenen Ressourcen der Körpersensorik (im Trauma-Rückfall unterbrochen)
  • Entmachtung der verzerrten kognitiven Inhalte (Dekontaminierung zu negativen Worthülsen, sinnentleerten Bildern und Vorstellungen)

In den Folgekursen wird der Ausbau der therapeutischen Fähigkeiten zu dieser spezifischen Methode ein Schwerpunkt sein: Experimentelles Lernen unter Supervision des Leiters, Demositzungen, Fallbesprechungen, die Kunst des therapeutisch-energetischen Kampfes, systemische Rolleninszenierung, usw.

Zielgruppe:

Ärzt*Innen, Psychotherapeut*Innen, Psycholog*Innen mit Praxiserfahrung in Traumatherapie

Einführungs-Video:
Die Grundlagen der spezifischen Trauma-Methode:
https://youtu.be/3ELb1u1KViY

Literaturhinweise:

  • M. Spiz, 2022: Im Banne innerer Machstrukturen (Lehmanns Media)
    • Kap. 6: Der fehlende Part – Erweiterung der Arbeit mit dem Täterintrojekt
    • Ditto S. 97: Die Energie des Täters im Traumaopfer (Täterintrojekt)
    • Ditto S. 100: Fallbeispiel Marie
  • M. Spiz, 2023: Sündenbock Bauchgefühle (Lehmanns Media)
    • Kap. 12: Gehirn – Trauma – Körper

Mario Spiz

Mario Spiz arbeitet seit 34 Jahren als Psychotherapeut, Körpertherapeut, Supervisor und Lehrbeauftragter und entwickelte zwei integrale und sich ergänzende therapeutische Arbeitsmethoden: „Energetische Körper-Psychotherapie‟ und „Integrales Beziehungsstellen‟. Er lebt in der Schweiz und ist Autor mehrerer Fachbücher (Verlag Lehmanns Media).

www.mariospiz.ch


ANERKENNUNG:

Das Seminar wird vom ÖBVP als Fortbildung für PsychotherapeutInnen gemäß der Fort- und Weiterbildungsrichtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Ausmaß von insgesamt sechszehn Arbeitseinheiten (16 AE) anerkannt.

Die Veranstaltung wird durch den Berufsverband Österreichischer PsychologInnen I BÖP als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß Psychologengesetz mit 16 EH anerkannt.

TERMIN

Fr. 16.05.2025 10:00 – 18:00
Sa.17.05.2025 09:00 – 17:00

Anmeldeschluss
01.04.2025

16. Mai 2025 | 10:00 18:00


KOSTEN:

380 € inkl. 20 % MwSt. ( Kaffeepausen inkludiert)

ORT: INAMA – Institut, Bio Art Campus

Für Unterkunft und Verpflegung ist selbst Sorge zu tragen.
Eine sehr gute Suchplattform aus der Umgebung ist das : https://www.salzburger-seenland.at/info#/unterkuenfte

Einen guten Fahrplan für die Anreise per Bus finden Sie unter: https://fahrplan.salzburg-verkehr.at/

ANMELDUNG:

Trauma-Rückfälle 2024