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Das Traumainstitut Salzburg bietet ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbildungen sowie Veranstaltungen rund um das Thema Trauma für verschiedene Zielgruppen an.

  • Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte: Diese Programme richten sich an Professionist*innen, die mit potenziell von Traumafolgen betroffenen Menschen arbeiten. Die Anwendung der erlernten Inhalte erfolgt eigenverantwortlich im Rahmen dessen, wozu die individuell erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung befähigt und berechtigt.
  • Fort- und Weiterbildungen für offene Gruppen: In diesen Kursen können Teilnehmende Fachwissen der Psychotraumatologie, präventive Methoden zur Stressregulation sowie den Umgang mit traumabedingtem Verhalten erwerben. Dieses Wissen kann zum Verstehen, zur Selbsterfahrung und zur Selbstanwendung genutzt werden.

Die spezifischen Zielgruppen, sowie Zertifizierungsmodalitäten und Anerkennungen werden in den Ausschreibungen der einzelnen Angebote angegeben.

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Lehrgang Traumapädagogik mit Wilma Weiss 2026

Lehrgang Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung

Mit Doppelabschluss: Traumapädagog*in & Traumazentrierte(r)Fachberater*in

Für mehr Sicherheit, Wirksamkeit und Mitgefühl in der Arbeit mit belasteten und traumatisierten Menschen

Traumapädagogik wird als Sammelbegriff für die pädagogischen Ansätze und Methoden bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Erwachsenen im betreuenden Alltag verstanden.

Traumapädagogik bedeutet, pädagogisches Handeln konsequent aus dem Verstehen traumatischer Prozesse heraus zu gestalten. Sie vereint neueste Erkenntnisse der Psychotraumatologie, Bindungs- und Entwicklungspsychologie mit pädagogischem Wissen und orientiert sich am Prinzip einer sicheren, stabilisierenden Beziehung.

Die traumapädagogische Haltung stellt den Menschen mit seinen Schutzmechanismen, Ressourcen und biografischen Hintergründen ins Zentrum – nicht seine Symptome oder sein Verhalten. Sie fragt: “Was ist dir passiert?” statt “Was stimmt nicht mit dir?”

Mit diesem Perspektivenwechsel schafft Traumapädagogik einen Raum, in dem Vertrauen entstehen und Heilung beginnen kann.

Das Bewusstsein für die tiefgreifenden Auswirkungen traumatischer Erfahrungen wächst – sowohl in der Psychotherapie als auch in der Pädagogik. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind von Traumata betroffen: Vernachlässigung, Misshandlung, Verluste, Unfälle, Gewalt oder Fluchterfahrungen. Diese Erlebnisse können tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung, das Verhalten und die Beziehungen der Betroffenen haben.

Oft greifen herkömmliche pädagogische oder therapeutische Maßnahmen nicht oder wirken gar kontraproduktiv. Fachkräfte fühlen sich hilflos oder überfordert. Genau hier setzt die Weiterbildung an: Sie vermittelt Fachwissen, eine professionelle Haltung und praxisorientierte Werkzeuge für einen sicheren und mitfühlenden Umgang mit traumatisierten Menschen.

Nur indem wir den Schlamm, den Trauma erzeugt, anschauen, bearbeiten und versorgen kann daraus ein neuer wunderbarer Lotus erblühen“
(Wilma Weiss u. Sonja Schachtner 2022)  

Dies wird die letzte Ausbildung sein, die Wilma Weiss in dieser Ausführlichkeit begleitet !

FORTBILDUNGSÜBERSICHT

WannWasReferent*innen

09.-11.April 2026
Modul 1: Einführung in die Traumapädagogik und Psychotraumatologie
Infos zur Ausbildung
Kennenlernen
Geschichte der Traumapädagogik
Psychotraumatologie
Grundlegende Haltungen der Traumapädagogik
Selbstbemächtigung reloaded
Wilma Weiss
Sonja Schachtner

25.-27. Juni 2026
Modul 2: Übertragungsphänomene in der traumasensiblen Arbeit
Akuttraumatisierung

Übertragung und Gegenübertragung
Akuttraumatisierung
Stabilisierungstechniken
Wilma Weiss

24.-25. September 2026
Modul 3: Bindung und Entwicklungstraumatisierung
Entwicklungstraumatisierung in der frühen Kindheit und deren Auswirkungen Transgenerationale Weitergabe von Bindungsmustern und -störungen
Emotional korrigierende Bindungserfahrungen
Eigen- und Coregulation
Bindungseindeutige” Interventionen
Die Bedeutung von “Kontakt” im Bindungsaufbau

Sonja Schachtner
Karin Malaizier

19.-20. November 2026
Modul 4: Dissoziation als Kernaspekt traumapädagogischen Verstehens
Theorie der partiellen und strukturellen Dissoziation
Die menschliche Multiziplität
Teilearbeit mit Egostates
Störungswertige Dissoziation im pädagogischen Alltag
Wilma Weiss
21.Nov.26SupervisionSonja Schachtner
Rose-Marie Wellek-Mestian
14.- 16. Jänner 2027Modul 5: Trauma und Gewalterleben:
Täter*innen-Opferdynamiken, Familiendynamiken,
Täter*innen aus dem familiären und sozialen Umfeld, kollektive Traumatisierungen, Täter*innentypen, Verleugnungsstrategien, „GrauGestehen“
Traumatisierung durch Flucht und Migration
Sequenzielle Traumatisierung
Kultursensible Traumaarbeit
Traumaarbeit im Familienkontext
Christine Gruber
12.-13. März 2027Modul 6: Biografiearbeit
Biografiearbeit im Kontext systemischer Traumapädagogik und Traumafachberatung
Trauma und Ressourcen in der Familienbiografie
Trauma und Ressourcen in der Autobiographie
Zielgruppen traumasensibler Biografiearbeit
Methoden traumasensibler Biografiearbeit
Renate Jegotka
23.-24. April 2027Modul 7: Traumapädagogische Gruppenarbeit
Geschichte der Gruppenarbeit, Gruppenphasen, – dynamik
Dynamik von Trauma und Gruppe
Das traumapädagogisch – therapeutische Milieu
Die traumapädagogische Gruppe (“Startup” für Konzeptarbeit)
Erlebnisorientierte Gruppenspiele
Gruppenregeln und Selbstwirksamkeit
Traumaworkshop / traumainformiertes Wissen in Gruppen
Anja Sauerer

17. – 18. Juni 2027
Modul 8: Taumasensible Gesprächsführung
Verschiedene Zugänge und Methoden der Gesprächsführung
Elterngespräche
Reflektion der eigenen Kommunikationsstrategien und Muster
Grundstrebungen nach Riemann/Thomann in der Begleitung nutzen
Umgang mit Widerstand / Abwehr

Sonja Schachtner
Karin Malaizier
30.09.2027SupervisionstagSonja Schachtner
Rose-Marie Wellek-Mestian

1.-2. Oktober 2027
Modul 9: Selbstsorge
Verschiedene Möglichkeiten Selbstsorge
Achtsamkeitsbasierte Übungen
Anerkennung des Schmerzes
Grundzüge spiritueller Aspekte in der Traumaarbeit
Sonja Schachtner
18.-19. NovemberModul 10: Abschluss,
Supervision der Falldarstellungen
Supervision der Projektarbeiten
Sonja Schachtner
Wilma Weiss

Supervision im Ausmaß von 24 Stunden erfolgt an 2 Seminartagen und ist fortlaufender Bestandteil der Weiterbildung.

Einzelsupervisionen können auf Wunsch gebucht werden. Diese sind in der Lehrgangspauschale nicht enthalten.

REFERENTINNEN

Wilma Weiss

Sonja Schachtner

  • Systemische Psychotherapeutin, Dipl. Sozialarbeiterin
  • Psychotherapeutin in Kinder-und Jugendpsychotherapie
  • Traumapädagogin (DeGPT)
  • Narm Practitioner
  • Achtsamkeitstrainerin
  • langjährige Arbeit in Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Leitung des Traumainstituts Salzburg

Anja Sauerer

  • Geschäftsführerin und Gesamtleiterin der Antonia-Werr-Zentrum GmbH,
  • Institutsleiterin des AWZ-Institutes für Traumapädagogik und Traumafachberatung
  • Erzieherin, Sozialpädagogin, systemische Beraterin,
  • Traumapädagogin und Traumafachberaterin DegPT
  • Vorstandsmitglied im Fachverband Traumapädagogik e.V.
  • Fachbuchautorin
  • www.antonia-werr-zentrum.de

Mag.phil. Christine Gruber

  • Klinische- und Gesundheitspsychologin,
  • Traumabehandlerin,
  • EMDR, Systemische Strukturaufstellungen,
  • Wissenschaftlerin (ehemals Ludwig Boltzmann Institut für Suchtforschung), 
  • Initiatorin des UNUM Institutes https://unum.institute/,
  • Projektentwicklung und -leitung TrauMaTRIX und PVTI
  • https://christinegruber.at/

Dr. Renate Jegodtka

  • Systemische Supervisorin und Lehrtherapeutin (SG), Traumatherapie (PITT);
  • Gründung und Leitung „Zentrum für Systemische Beratung und Therapie“ in Weyhe (bei Bremen),
  • Entwicklung und Durchführung der Weiterbildung »Systemische Traumapädagogik und Traumafachberatung« (DeGPT/FV-TP) in Weyhe, Kassel, Salzburg;
  • Autorin von Fach- und Kinderbüchern

Karin Malaizier

  • Erzieherin
  • Seminartätigkeit und Ausbildnerin mit den Schwerpunkten Kommunikation, Deeskalation, Bindung, Berührung und Trauma
  • Ausbildnerin in personenzentrierter systemischer Gesprächsführung
  • Führungskräfte-Coach, Teamentwicklung  
  • NeuroDeeskalation Master-Trainerin 
  • Arbeit am Tonfeld® in eigener Praxis

Rose-Marie Wellek-Mestian, BA MSc

  • Psychotherapeutin, Pädagogin, Elementarpädagogin
  • Systemische Psychotherapeutin, spezielle Traumatherapie (DeGPT),
  • Spezielle Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen (DeGPT)
  • Therapeutin in Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie,
  • EMDR Europe Accredited C&A Trainer
  • EMDR Europa Accredited Adult Trainer
  • EMDR Supervisorin
  • Home | Traumaarbeit (wellek.at)

Zielgruppe

Angesprochen sind Angehörige psychosozialer, medizinischer und pädagogischer Berufe:
z.B. MitarbeiterInnen in Einrichtungen der Jugendhilfe, in Beratungsstellen, ErzieherInnen, KollegInnen aus Bereichen der Krankenpflege, ÄrztInnen, ErgotherapeutInnen, LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, HeilpädagogInnen

Die Zusammensetzung der Weiterbildungsgruppe mit TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Praxisfeldern ist konzeptionell erwünscht.

Zertifizierung:

Alle Informationen zur Zertifizierung finden Sie auf der degpt-Website. Bitte beachten Sie hier auch die Berufsgruppen, die generell für eine Zertifizierung durch den DeGPT zugelassen sind.

Nach Abschluss aller 9 Module und der Abschlussarbeit, die sich aus einer ausführlichen Falldokumentation und einer Projektarbeit zusammensetzt, erhalten Sie ein Abschlusszertifikat des Traumainstituts Salzburgs.

Mit diesem können Sie im Falle einer Anerkennung durch den DeGPT, ein weiteres Zertifikat der DeGPT erhalten. Hierfür wird eine einmalig Zertifizierungs- und Barbeitungsgebühr von € 100,- erhoben.

Dauer

24 Tage / 192 UE

Zeiten:

Modul 1, 2, 4, 5, 6 und 9:
1. Tag : 10:00 – 18:00
2. Tag: 9:00 – 17:00
3. Tag: 9:00 – 16:00

Modul 3, 7, und 8:
1. Tag : 10:00 – 18:00
2. Tag: 9:00 – 16:00

Modul 10:
1.Tag: 9.00 – 18.00
2.Tag: 9.00 – 17.00


9. April 2026 | 10:00 18:00

Anmeldeschluss: 01.03.2026

ACHTUNG: Modul 2 vom 25.06.- 27.06.2026 findet im Cohaus Kloster Schlehdorf statt. https://cohaus-schlehdorf.de/startseite. Das Kloster Schlehdorf ist ein ehemaliges Kloster der Missions-Dominikanerinnen von Qonce (ehemals King William’s Town) in Südafrika.

Es liegt am Ostrand von Schlehdorf am nördlichen Rand der Bayerischen Alpen und in unmittelbarer Nähe des Kochelsees.

Alle weiteren Module finden statt im: Seminarzentrum , Bio Art Campus, Seeham

Kosten

4305 Euro (inkl. Kaffeepausen) zahlbar in 3 Raten zu je 1435 Euro

Übernachtung und Verpflegung sind im Preis nicht inbegriffen. Die Buchung für Übernachtungen ist selbstständig durchzuführen.

Berechtigung:

Ein positiver Abschluss berechtigt zur Anwendung der erlernten Inhalte und Methoden im Rahmen der erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung sowie der damit verbundenen Berufsberechtigung. Bitte beachten Sie den Diagnose- und Behandlungsvorbehalt der gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe, der festlegt, wer befugt ist, Krankheiten oder krankheitswertige Störungen zu untersuchen, festzustellen und zu behandeln.

Anmeldung

2026 Lehrgang Traumapädagogik