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- Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte: Diese Programme richten sich an Professionist*innen, die mit potenziell von Traumafolgen betroffenen Menschen arbeiten. Die Anwendung der erlernten Inhalte erfolgt eigenverantwortlich im Rahmen dessen, wozu die individuell erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung befähigt und berechtigt.
- Fort- und Weiterbildungen für offene Gruppen: In diesen Kursen können Teilnehmende Fachwissen der Psychotraumatologie, präventive Methoden zur Stressregulation sowie den Umgang mit traumabedingtem Verhalten erwerben. Dieses Wissen kann zum Verstehen, zur Selbsterfahrung und zur Selbstanwendung genutzt werden.
Die spezifischen Zielgruppen, sowie Zertifizierungsmodalitäten und Anerkennungen werden in den Ausschreibungen der einzelnen Angebote angegeben.
Feeling-Seen®
Feeling-Seen®
Eine Einführung in Feeling-Seen®
Heute wissen wir, dass Psychotherapie ohne Einbeziehung des Körpers nicht funktionieren kann.
Gehirn und Gedächtnis funktionieren vor allem über Emotionen.
Skeptische Kinder und zurück-gezogene Jugendliche spiegeln die Krisen der vergangenen Jahre wider und stellen zunehmend eine Herausforderung für ambulante und stationäre Psychotherapie Angebote dar. Dabei wäre es für uns als soziale Wesen so zentral mit ihnen auf Augenhöhe über ihre Gefühle zu sprechen.
In diesem Workshop erhalten Sie Impulse für bindungsorientierte und mentalisierungsfördernde Interventionen, die den Körper als Bühne therapeutischer Erfahrungen einbezieht.
Sie lernen die in der Mimik und der Stimme erkennbaren Affekte des Kindes und der Eltern in deren subjektiv-gefühlsmäßigem Erleben ebenso zu benennen wie deren Auslöser, so dass „mentalisierte Affektivität“ im Sinne Fonagys gefördert wird.
Zentral geht es um unbeantwortete Bindungserwartungen und unerfüllte Grundbedürfnisse des Kindes, sowie um Möglichkeiten ihrer Befriedigung auf imaginativer und realer Ebene. Es findet somit eine motivationale Zielfestlegung durch das Kind statt. Das Kind kann sich verstanden fühlen, Vertrauen entwickeln und sich in der therapeutischen Zusammenarbeit öffnen. Diesen Prozess mitzuerleben berührt emotional häufig auch die anwesenden Eltern.
Partizipative Kinder- und Jugendpsychotherapie – ein längst überfälliges Denken und Handeln – wird in dem dargestellten Ansatz praktiziert. Es geht um die Haltung, Kindern und Jugendlichen in allen Psychosozialen Institutionen den Rang einzuräumen, den sie verdienen: gesehen, verstanden und unterstützt werden. Gezeigt und geübt werden Strategien und Interventionen zur Bearbeitung elterlicher Übertragung und Projektionen auf das eigene Kind. Das emotionsfokussierte Vorgehen hat sich bewährt, u.a. zur Emotionsregulation, Deeskalation in Konflikten und Vermeidung von Machtkämpfen.
Inhalt:
- Interaktionistische Entwicklungstheorien
- Mentalisierung fördernde Grundhaltung und Kommunikation
- Analyse von Mimik und Stimme des Kindes
- Ätiologische Modelle der Entwicklungspsychopathologie
- Rekonsolidierung belastender Erinnerungen mit Hilfe imaginativer Techniken
- Überarbeitung innerer Arbeitsmodelle von Bindung
Aufbau/ Methodik:
Die therapeutische Kunst wird anhand von Fallbeispielen, Rollenspielen, Video-Demonstrationen und Übungen praxisnah dargestellt und vermittelt.
Ziele:
- Die eigene Haltung zu Kindern und Jugendlichen überdenken
- Schneller Rapport und rascher Zugang zu Emotionen
- Sicherer Umgang mit Affekten und Emotionen
- Höhere Kompetenz durch Emotionsregulation im Krisenfall
- Elternarbeit professionalisieren
- Inspiration zur Bearbeitung elterlicher Übertragungen auf das eigene Kind
- Die Macht der Sprache erfassen und nutzen
Dipl.-Psych. Michael Bach
- Dipl.-Psychologe
- Psychologischer Psychotherapeut /Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
- Supervisor und Trainer
- Leiter des Feeling-Seen Institut und des Albert Pesso Institut
- Begründer der Methode Feeling-Seen®
- Dozent der Ärztekammer Niedersachsen, sowie an zahlreichen Ausbildungsinstituten in Deutschland, Österreich, Niederlande, Tschechische Republik, China und den USA
- Homepage: www.feeling-seen.de
Zielgruppe
Ärzte*innen, Berater*innen, KJH-Fachkräfte, Lebens- und Sozialberater*innen, Pädagog*innen,Pflege- und Adoptiveltern,Psycholog*innen,Psychotherapeut*innen,Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen, Führungskräfte in sozialen Einrichtungen.
Der Workshop berechtigt zur Anwendung der erlernten Inhalte und Methoden im Rahmen der erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung, sowie der damit verbundenen Berufsberechtigung. Bitte beachten Sie den Diagnose- und Behandlungsvorbehalt der gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe, der festlegt, wer befugt ist, Krankheiten oder krankheitswertige Störungen zu untersuchen, festzustellen und zu behandeln.
Für Teilnehmer*Innen außerhalb dieser Berufsgruppen dient der Workshop zur Selbsterfahrung und Selbsterforschung, sowie zum Kennenlernen der konzeptionellen und methodischen Inhalte des Feeling Seen – Prinzips.
Anerkennung
Die Veranstaltung ist vom ÖBVP als Fortbildung für PsychotherapeutInnen gemäß der Fort- und Weiterbildungsrichtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Ausmaß von insgesamt sechszehn Arbeitseinheiten (16 AE) anerkannt.
Um eine Anerkennung durch den BÖP wird angesucht..
Dauer
2 Tage
Termine
20.10.2025: 10.00 – 18.00 Uhr
21.10.2025: 09.00 – 17.00 Uhr
20. Oktober 2025 | 10:00 – 18:00
Ort: INAMA INSTITUT Seeham
Für Unterkunft und Verpflegung ist selbst zu sorgen. Es sind Zimmer für den Wokshop bis 4 Wochen vor dem Seminar vorreserviert.
Kosten
€ inkl. 20%Mwst