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- Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte: Diese Programme richten sich an Professionist*innen, die mit potenziell von Traumafolgen betroffenen Menschen arbeiten. Die Anwendung der erlernten Inhalte erfolgt eigenverantwortlich im Rahmen dessen, wozu die individuell erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung befähigt und berechtigt.
- Fort- und Weiterbildungen für offene Gruppen: In diesen Kursen können Teilnehmende Fachwissen der Psychotraumatologie, präventive Methoden zur Stressregulation sowie den Umgang mit traumabedingtem Verhalten erwerben. Dieses Wissen kann zum Verstehen, zur Selbsterfahrung und zur Selbstanwendung genutzt werden.
Die spezifischen Zielgruppen, sowie Zertifizierungsmodalitäten und Anerkennungen werden in den Ausschreibungen der einzelnen Angebote angegeben.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Das EMDR- Protokoll TASSE
Das EMDR-Protokoll -TASSE (
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Kinderttraumainstitut –KTI
Das TASSE – Protokoll
Das Protokoll TASSE und die bindungsorientierte Aufarbeitung von frühen Traumatisierungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen .
T= Trost, A= Aufklärung , S= Schutz, S= Sicherheit, E= Eigene Schuld/ Scham, Trauer, Wut.
Ein Trauma entsteht, weil ein Mensch „damals“ mit dem belastenden Ereignis alleine gelassen wurde und ihm somit schutzlos ausgeliefert war.
Das „Damals“ liegt meistens in der frühen Kindheit unserer Patient*innen.
Folglich wäre es doch naheliegend, das Trauma so aufzuarbeiten, dass es dem Kind von „damals“ möglich wird, die traumatische Situation zu bewältigen.
Mit Schutz, Trost, Halt und unserem Verständnis, dass das Kind von „damals“ die Schuld als Erklärung brauchte, um das Unerklärliche, was ihm angetan wurde, zu verarbeiten.
Bei einer Bindungstraumatisierung gehen die Kinder diesen Weg, um eine Möglichkeit zu erhalten weiter leben zu können.
Hier setzt das Protokoll TASSE an. Es ist ein sehr kurzes EMDR-Protokoll mit dem es möglich wird, das Trauma mit einer korrigierenden Bindungserfahrung aufzuarbeiten.
Für die meisten Patient*innen ist es eine neue Erfahrung während der Trauma-Aufarbeitung Trost, Schutz, Sicherheit und sich verstanden fühlen, durch eine korrigierende Bindungserfahrung zu erhalten.
Durch das haltgebenden Setting wird es am Ende des Protokolls möglich, die inneren Schuld- ,Wut und Trauerthematik, die durch das Trauma entstanden ist, aufzuarbeiten.
Jeder Buchstabe des Wortes TASSE steht, für eine Einwebung, so z.B. dass „T“ für den Trost. Die Einwebung Trost wird mit einer positiven und korrigierenden Bindungserfahrung beim durchprozessieren verknüpft.
Das Protokoll ist bewusst kurzgefasst, um die Motivation für die Aufarbeitung bei dem/der Patienten*in aufrecht zu erhalten. Das Protokoll TASSE wird von den Teilnehmern*innen der Fortbildung in Kleingruppen geübt.
Zum Konzept der Fortbildung gehört die Aufdeckung von frühen Traumatisierungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Bei den Erwachsenen und den Jugendlichen wird die Aufdeckung der frühen Traumatisierungen mit einer Ego-States-Technik und der Spielbühne möglich gemacht.
Bei Kindern erfolgt die Aufdeckung der frühen Traumatisierungen über die Rückverfolgung des belastenden Bildes, Geräusches, Körpergefühls oder dem unangenehmen Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht. Im Anschluss wird das Erlebnis durch Malen oder mit der Sandspieltherapie dargestellt.
Somit wird es der Therapeutin/ dem Therapeuten möglich, ein Wissen über die frühen Traumatisierungen zu erlangen, auch wenn es keine Personen gibt, die Auskunft geben könnten.
Ein weiterer Bestandteil der Fortbildung ist es, Dissoziationen bindungsorientiert mit unseren Patienten*innen aufzuarbeiten und die Trigger der Patienten*innen als Auskunftsmöglichkeit zu nutzen, was unseren Patienten*innen in der Vergangenheit passiert ist.
Zur Veranschaulichung tragen Filme, Fallbeispiele und Übungen bei.
Der theoretische Anteil gibt Einblicke zur Bindungstheorie, zur Bindungstraumatisierung, zu Dissoziationen und Triggern, zur Arbeit mit Patienten*innen mit komplexen Traumatisierungen, sowie Patienten*innen mit dissoziativer Persönlichkeitsstörung und den Grundelementen der Anteilsarbeit der Ego-States-Therapie.
Wie erklärt man Patienten*innen innere Anteile?
Das Konzept lässt sich ebenfalls für Patienten*innen mit Schmerzsymptomatik oder chronischen Erkrankungen anwenden.
Wünschenswert für die Teilnahme wäre ein traumatherapeutische Wissen und Grundkenntnisse über EMDR.
Anke-Maria Hausmann
- Approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin TP
- Kassenärztlich niedergelassen in eigener Praxis, in Hessen,
- Akkreditierte Supervisorin der Psychotherapeutenkammer Hessen
- Leitung des Qualitätszirkel Trauma in Hessen
- zertifizierte Traumapsychotherapeutin „spezielle Traumtherapie für Kinder und Jugendliche“ DeGPT,
- zertifizierte EMDR Therapeutin ( 2024 EMDR Supervisorin)
- zertifizierte I.B.T. Therapeutin
Dauer
2 Tage
Termine
11.10.2024: 10.00 – 18.00 Uhr
12.10.2024: 09.00 – 17.00 Uhr
11. Oktober | 10:00 – 18:00
Ort:
Für Unterkunft und Verpflegung ist selbst zu sorgen.
Kosten
400 Euro
Anmeldung :
https://www.kindertraumainstitut.de/de/Fortbildung/Spezialseminare_2024/?kid=961